Stahlpreisentwicklung 2025 – Stahlpreise steigen leicht
In diesem Artikel finden Sie eine umfassende Analyse der aktuellen Stahlpreise und Prognosen zur Stahlpreisentwicklung. Der Artikel richtet sich vor allem Stahlbauunternehmen und Personen im Einkauf von Stahlkonstruktionen. Die Inhalte werden laufend angepasst und gehen auf die relevanten Faktoren der Preisgestaltung für Stahl und Edelstahl ein.
Inhalt
Der aktuelle Stahlpreis pro Tonne (März 2025)
Zunächst wollen wir uns einen Überblick über den aktuellen Stahlpreis verschaffen. Der Stahlpreis unterliegt starken Schwankungen aufgrund von Angebot und Nachfrage, sowie externen Faktoren. In den letzten Jahren waren die Corona Pandemie und der Krieg in der Ukraine maßgeblich für die Entwicklungen am Stahlmarkt verantwortlich.
Aktuelle Trends lassen sich am besten aus der Entwicklung der Kurse an den Rohstoffbörsen ablesen. Dort wird vor allem Warmbandstahl gehandelt.
Wie entwickeln sich die Stahlpreise im Moment?
Zu Beginn des Jahres 2025 waren die Stahlpreise relativ niedrig. Seit Februar ziehen die Preise etwas an, bleiben aber noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Volatilität steigt gerade wieder etwas.
Eine Tonne (1.000 kg) Warmbandstahl kostet aktuell ca. 600€ (Vormonat: 550€, Preis für kurzfristige Verträge für Warmbandstahl an der Rohstoffbörse LME). Die Preise in Nordamerika sind in den letzten Wochen stark gestiegen und liegen nun bei ca. 860 USD je Tonne.
In China sind die Preise relativ stabil auf niedrigem Niveau und liegen nun bei ca. 480 USD je Tonne.

Die günstigsten Lieferanten für Stahlbau und Metallverarbeitung
Ich vermittle Lieferanten für Stahlbau, Dreh- und Frästeile sowie Blechbaugruppen zu besten Konditionen aus dem In- und Ausland. Die Preise für geschweißte Stahlkonstruktionen beginnen ab 1,70€/kg unlackiert ab Werk. Es fallen für Sie keine Kosten für die Vermittlung an. Gerne beantworte ich Ihre unverbindliche Anfrage!
Bei Fragen kontaktieren Sie mich einfach per Email oder unter +43 660 650 2721
Autor: Dipl. -Ing. Andreas Janisch, Inhaber von Jactio e.U.
Die Indikatoren an den Rohstoffbörsen sind vor allem für warmgewalzte Bleche, die in Automobilindustrie verwendet werden.
Für Stahlträger oder Stahlprofile gibt es solche Börsennotierungen nicht. In der Regel korrelieren die Preise aber sehr stark, so dass die Entwicklung der Stahlpreise daraus erkennbar ist. Für Stahlträger, Bleche und Stahlprofile gibt es auch verschiedene Indizes, die aber erst im Nachhinein veröffentlicht werden. Dieser Stahlpreisindex(hier eine übersichtliche interaktive Darstellung mit aktuellen Werten) findet vor allem im Bauwesen bei veränderlichen Preisen Anwendung. Für viele Anwendungsfälle ist dieser Index aber zu langsam.

Chart der Preise für 1-Monatskontrakte in USD je Tonne für Stahl an der Rohstoffbörse LME bis Januar 2025. Die Stahlpreise sinken derzeit. Quelle: LME.com
Preise für Stahlträger und Bleche
Schwere Stahlträger und grobe Bleche kosten derzeit (März 2025) ca. 750 – 1.000€ pro Tonne (1.000 kg). Dünnwandigere Profile und Bleche kosten etwas mehr. Diese Preise beziehen sich auf große Abnahmemengen und beinhalten keinen Transport. Die große Preisspanne ergibt sich aus den unterschiedlichen Bezugsquellen unserer Lieferanten aus verschiedenen Ländern.
In Deutschland kostet eine Tonne Stahl derzeit ca. 800€. Sehen Sie dazu auch den aktuellen Stahlpreisindex.
Aktuelle Preise für Stahlbau
Die Stahlpreise sind ein maßgebende Faktor für die Preise von Stahlkonstruktionen. Aktuell bewegen sich die Stahlpreise gegenläufig zur allgemeinen Teuerung, weshalb der Einfluss etwas abgenommen hat und die Lohnkosten wieder im Vordergrund sind.
Aus Niedriglohnländern wie der Türkei, können aktuell schwere Stahlkonstruktionen bereits ab 1,70€ je kg bezogen werden. Im CEE Raum liegen die Preise im Mittel ca. 25% höher.
Stahlpreis Prognose für 2025
In einem Umfeld, in dem täglich neue Zölle und Konflikte drohen, sind Prognosen zum Stahlpreis kaum seriös zu machen.
Die Volatilität hat seit dem Amtsantritt Trumps bereits zugenommen und es ist wohl davon auszugehen, dass der Markt vorerst von Unsicherheit geprägt ist. Demzufolge wird man sich wieder auf kürzere Preisbindungen einstellen müssen.
Mehr Informationen und Updates zu Kosten im Stahlbau - Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Unser Newsletter erscheint einmal im Monat (nur in deutscher Sprache) und enthält weitere Hintergrundinformationen zu den aktuellen Stahlpreisen.
Häufige Fragen zu den Stahlpreisen
Wo finde ich aktuelle Stahlpreisinformationen?
Neben der Zusammenfassung auf dieser Seite finden Sie aktuelle Stahlpreise für verschiedene Stahlsorten vor allem an der Londoner Rohstoffbörse LME.
Welche Faktoren beeinflussen die Stahlpreise?
Die Preisfindung ist komplex. Zu den Einflußfaktoren zählen Energie- und Rohstoffpreise sowie Angebot und Nachfrage. Die Produktion von Stahl benötigt einige Vorlaufzeit. Hochöfen und Produktionsprozesse müssen hochgefahren und abgeschaltet werden. Das benötigt Zeit und genaue Planung. Deshalb kann der Markt nicht immer schnell genug auf eine neue Situation reagieren und es kann ein Überangebot oder eine Knappheit entstehen. Das kann in weiterer Folge auch zu Spekulation führen. In Zeiten von Lieferengpässen versuchen viele Unternehmen sich mit Stahl einzudecken und Ihre Lager zu füllen. Dies kann die Preise weiter in die Höhe treiben.
Gibt es (seriöse) Prognosen für zukünftige Stahlpreise?
Prognosen für Stahlpreise sind sehr schwierig weil immer wieder unvorhersehbare Ereignisse eintreten auf welche der Stahlpreis sehr sensibel reagiert. In jüngster Vergangenheit waren das die Corona Pandemie und der Krieg in der Ukraine. Eine zuverlässige Prognose ist daher nicht möglich. Ein Indiz für die Preisentwicklung sind Terminkontrakte, die an der Rohstoffbörse gehandelt werden.
Wie entwickelt sich der Baustahlpreis?
Baustahl ist keine eigene Stahlsorte. Baustahl ist ein Überbegriff für unlegierte Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt von ca. 0,2-0,5%. Baustahl wird sowohl im Bauwesen als auch im Maschinenbau verwendet.
Im Bauwesen wird Baustahl für Tragkonstruktionen (Stahlträger, Stahlprofile etc.) sowie zur Armierung von Beton verwendet. Die Baustahlpreise für Armierung (Bewehrungsstahl) findet man sogar an der Rohstoffbörse unter dem Begriff “Rebar”. Diese stammen jedoch aus ausländischen Quellen. Der Stahlpreisindex zeigt ebenfalls die Preisentwicklung von Bewehrungsstahl. Die Preise von Stahlträgern aus Baustahl können Sie dem obrigen Artikel entnehmen.
Wie vergleicht man verschiedene Stahlpreisquellen?
An der Rohstoffbörse gibt es Quellen für die Preise von verschiedenen Stahlsorten wie z.B. Warmbandstahl oder Bewehrungsstahl. Für die meisten Halbzeuge wie Träger oder Bleche gibt es aber keine Börsennotierung. Die Preise korrelieren allerdings und dadurch lassen sich aus der Kombination von historischen Daten und Börsenkursen anderer Stahlsorten, Rückschlüsse auf die Preise ziehen. Wichtig ist allerdings, dass nur Stahlsorten ähnlicher Zusammensetzung verglichen werden. Bei Edelstahl ist beispielsweise der Nickelanteil weitaus bedeutender für die Preisfindung als der Eisenanteil.
Warum schwanken Stahlpreise in verschiedenen Regionen?
Die Stahlpreise sind regional relativ homogen, jedoch können ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage oder unterschiedliche Energie- und Lohnkosten auch für Unterschiede sorgen. Sind die Unterschiede zu groß, werden diese auch wieder durch den Exporthandel kompensiert. In einem stabilen Markt beschränken sich die Unterschiede somit auf Transportkosten, Zölle und sonstige Handelsbeschränkungen.
Welche Auswirkungen haben Stahlpreise auf die Industrie?
Für viele Industriebetriebe ist Stahl einer der wichtigsten Produktionsfaktoren. Der Stahlpreis beeinflusst somit direkt den Preis ihrer Produkte. Dies beeinflusst ihre Wettbewerbssituation im Vergleich zu Substitutionsgütern. Eine Firma die Stahlhallen baut, ist bei einem niedrigen Stahlpreis im Vorteil gegenüber einer Firma die Hallen aus Holz baut. Die Stahlpreise beeinflussen auch die Kosten von Investitionsgütern wie Maschinen oder Lagerhallen.
Aktuelle Fertigungskapazitäten
Die Auslastung der Lieferanten für Stahlbau nimmt kontinuierlich ab. Derzeit besteht noch ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot zu Nachfrage. Der Druck auf die Lieferanten steigt aber und viele machen aggressive Preise um die Fertigung auszulasten.
Bei einfachen Projekten wie Stahlbau für Hallen, Bühnen oder Podesten liegen die Lieferzeiten derzeit bei 4-8 Wochen.
Unsere Lieferanten haben aktuell noch freie Kapazitäten! Schicken Sie uns Ihre Anfrage!
Zuletzt überarbeitet am 4. März 2025 von Andreas Janisch